Die Qualität der pädagogischen Arbeit in einer Heilpädagogischen Wohngruppe ist eng verknüpft mit der Frage, wie gut eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter die Kinder und Jugendlichen der Gruppe, deren individuelle Voraussetzungen, sein Mitarbeiterteam und die organisatorischen Grundlagen seiner Wohngruppe und der Gesamteinrichtung kennt.
Vor diesem Hintergrund haben die Mitarbeiter*innen des Wohngruppenbereiches der Tüllinger Höhe ein Einarbeitungskonzept entwickelt, das neue Teamkolleg*innen in ihrer Einarbeitungsphase soweit unterstützt, dass diese beim ersten eigenverantwortlichen Einsatz in der Wohngruppe sicher handeln und ihren erzieherischen Auftrag professionell umsetzen können.
1. - 2. Monat
- Erste Einarbeitung durch eine erfahrene Fachkraft aus dem Wohngruppenteam, Erfahrungserweiterung durch Doppeldienste mit anderen Fachkräften des Teams
- Einarbeitung in den pädagogischen Alltag der Wohngruppe ausschließlich in Doppelbesetzung
- Reflexionsgespräche zu allen Kindern/Jugendlichen der eigenen Wohngruppe (Wohngruppenteam und Fachdienst)
- Beginn der Teilnahme an einer hausinternen Fortbildungsreihe zu den Themenbereichen Heilpädagogik, Psychologie, Psychopathologie
3. Monat
- Erste Einzeldienste, weiterhin auch Doppeldienste
- Erste eigenständige Nachtbereitschaft
- wöchentliches Reflexionsgespräch mit der Fachkraft, die mit der Einarbeitung betraut ist
- Vorbereitung auf Hilfeplangespräche und Nachtbereitschaften
- Abschluss- und Rückmeldegespräch zur ersten Einarbeitungsphase
- Hospitation in einer Nachbargruppe
3. - 12. Monat
- Einzel- und Doppeldienste
- Praxisreflexionsgruppe für neue Mitarbeiter*innen
- bereichsinterne und bereichsübergreifende Fortbildungen
- Teamsupervision (auf Antrag des Teams)
- Teamtag zu konzeptionellen Fragen und zur Teamentwicklung
- Hospitation in unserer Schule (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
- Austausch mit den Kolleg/innen der Hauswirtschaft und der Verwaltung
Vergütung
Alle Bausteine des Einarbeitungskonzepts werden als Arbeitszeit vergütet. Bei in der Heimerziehung bereits erfahrenen Mitarbeiter*innen kann das Einarbeitungskonzept unter der Voraussetzung, dass beide Seiten dies wünschen, modifiziert werden.